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Wir sind das Social Impact Lab Leipzig.

Wir unterstützen junge Existenz­gründer­*innen und Social Startups in der Start- und Gründungs­­phase mit Arbeits­­plätzen im Coworking Space, Qualifi­zierung, Beratung, Mentoring und Netz­werk.

Was wurde aus...? TiMMi im Interview

Mittwoch, 04. April 2018

Regelmäßig stellen wir euch in dieser Kategorie vor, was aus unseren Alumnis geworden ist und wie es um ihre Gründung steht. Diesmal im Gespräch die Gründerinnen von TiMMi.

Das deutsch-australische Gründerinnen-Team der TiMMi Transport GmbH ist mit der Vision gestartet innerstädtische Transporte ökologischer zu machen. Bis sie bei der heutigen Unternehmensform angekommen sind, haben sie einige Umwege in Kauf genommen und sind sogar selbst zu Fahrradkurieren geworden. Von ihren Erfahrungen in einem für sie völlig neuem Markt und dem Weg zum eigenen Unternehmen erzählt Dr. Christina Kleinau im Interview.

Was ist der Kern eures Unternehmens?

TiMMi Transport GmbH hat sich zum Ziel gesetzt neue technologische Lösungen zu finden, um die Umweltbilanz der Innenstadtlogistik zu verbessern. Dazu haben wir im ersten Schritt eine Softwarelösung entwickelt, an die Fahrradkurierunternehmen aus ganz Deutschland angeschlossen werden können, sodass Großunternehmen mit einer einfachen Anmeldung Expresslieferungen in ganz Deutschland in Auftrag geben können. Diese Plattform wird zurzeit in mehreren deutschen Städten von den Kurieren im Alltag getestet. Als nächsten Schritt entwickeln wir die Erweiterung der Softwarelösung und operative Prozesse, die für die Tourenplanung und somit, die Paketlogistik, notwendig sind.

Was war eure Motivation diesen neuen Weg im Transportwesen zu gehen?

Wir haben beobachtet, dass immer mehr nachhaltige Produkte auf den Markt kommen. Doch dann werden die Sachen in einem Dieselauto geliefert und die Bezahlung von Kurieren und Paketboten ist auch ein Problem. Da entstand bei uns das Bedürfnis eine Lieferform zu entwickeln, die zu den Produkten passt.

Was musstet ihr zu Beginn eurer Unternehmensgründung investieren und wie finanziert ihr euch heute?

Wir investieren bis heute ganz viel Herzblut und kreative Energie. Unsere Einnahmen sind einerseits die Gebühren für die Software, die das Leben unserer Fahrradkurierpartner erleichtert und ihnen jeden Tag Zeit spart. Andererseits verdienen wir eine Vermittlungsprovision, wenn neue Kunden für die Fahrradkurierpartner über TiMMi akquiriert werden. Außerdem kooperieren wir mit lokalen Anbietern und Produzenten, die mit der Lieferung zusätzlich mehr Kunden erreichen können. Deshalb bekommen wir auch bei einigen Produkten eine Provision.

Was waren und sind die größten Hürden?

Zielgruppenansprache. TiMMi ist ein Marktplatz mit drei verschiedenen Akteuren: Produzenten, Lieferanten und Belieferte. Diese drei Gruppen anzusprechen und mit einfachen Botschaften zu erreichen ist eine große Herausforderung. Das sind sehr unterschiedliche Personenkreise, die alle angesprochen und begeistert werden müssen, aber eben mit verschiedenen Botschaften.

Was unterscheidet euch von anderen Transportunternehmen?

Wir können als einziges Unternehmen eine wirklich nachhaltige und faire Lieferung garantieren.

Was ist Eure Vision? Wo soll die Reise hingehen?

Die große langfristige Vision ist natürlich, dass man von Tür zu Tür eine komplett CO2-freie Lieferungen bekommen kann. Wirwollen dabei die erste und letzte Meile und alle rein innerstädtischen Transporte übernehmen. Großartig wäre es, wenn wir Partner und neue technologische Möglichkeiten finden, um auch Langstreckentransporte CO2-frei durchzuführen.

Was war für Dich der größte Mehrwert des Programms Sozial & Gründer?

Wirklich großartig war, dass wir gleich am Anfang des Projekts Unterstützung vom Social Impact Lab Leipzig in Form einer Struktur bekommen haben. Meilensteile wurden festgelegt und es gab Coachings, Workshops und Expertenstunden in allen notwendigen Bereichen. So haben wir zu Beginn Sachen wohltätig im Bereich der Flüchtlingshilfe transportiert. Mit Hilfe vom Social Impact Lab konnten wir daraus einen Verein gründen, der neben dem Unternehmen existiert. Diese wichtigen Unterschiede kennt man als unerfahrener Junggründer noch nicht und mit Hilfe des Social Impact Labs konnten wir das gleich zu Beginn klären.

Milestones:

  • Mitte 2015: Idee ist geboren
  • 04.01.2016 bis November 2016: Sozial & Gründer Stipendium
  • Oktober 2016: Vereinsgründung
  • Nov 2016: Förderung SAB TechnologiegründerstipendiumMärz 2017 GmbH gegründet mit Stammkapital
  • Jan 2018: Launch der Fahrradkuriersoftwareplattform (Beta)
  • Feb 2018: Förderung durch EU Horizon2020 SME Instrument

Kontakt:

TiMMi Transport GmbH http://www.timmitransport.de/

www.timmitransport.de

Wir danken Björn Kowalewsky von helldunkel-produktionen für die Fotos.

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