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Montag, 19. März 2018
Insights aus unserem Pitch Training. Wir haben nun schon 12 Kohorten (über 60 Gründer-Teams) bei uns aufgenommen, da haben wir schon die wildesten und spannendsten Pitches gesehen. Unser gesamtes Erfahrungswissen wollen wir nun mit euch teilen. Tipps & Tricks für euren Startup Pitch in diesem Blogbeitrag.
Der erste Aufnahme-Pitch 2018 für das Sozial & Gründer Stipendium fand im Februar statt. Sieben Teams haben mal wieder bewiesen, wie wichtig eine klare Vision und gute Vorbereitung sind. Bevor wir die Sozial & Gründer Bewerber*innen zum finalen Jury-Pitch einladen, durchlaufen alle ein Pitch-Training. Das ist ein ganztägiger Workshop, bei dem es darum geht die Unternehmensidee kurz und knackig zu erklären und die eigenen Präsentations-Skills (Gestik, Mimik, Sprache) zu trainieren. Wir haben bereits 12 Pitch-Trainings organisiert, unzählige Startup-Teams, Gründer*innen und Gründungsideen kennengelernt und einige Startup-Events besucht, da haben sich einige Tipps bewährt und Erfahrungen angesammelt. Das wollen wir an euch weitergeben und haben 10 Tipps für einen guten Social Startup Pitch zusammengestellt.
Inhaltlich sollten in einem Pitch folgende Punkte angesprochen werden: Problem, Zielgruppe, Lösung, Marktpotential, Finanzierung, Team & Ressourcen, Vision. Die Reihenfolge muss nicht dieser folgen, sollte aber eine nachvollziehbare, spannende Geschichte ergeben.
Übung: Schreibe jeden Punkt (Problem, Lösung...) auf einen Zettel und erarbeite die 3 wichtigsten Infos dazu. Lege die Zettel dann in der Reihenfolge hin, in welcher du sie präsentieren möchtest. Versuche es in unterschiedlichen Konstellationen und finde einen roten Faden, der alles verbindet.
Konzentriere dich auf die wichtigsten Fakten und Zusammenhänge. Oft bekommt man für einen Pitch nur 1-5min, das bedeutet für dich kurz und knackig deine Vision rüber zu bringen und bewusst Informationen weg zu lassen. Die offenen Fragen kommen, wenn du einmal Interesse geweckt hast, ganz von selbst.
Übung: Erkläre Freunden, Familie, Oma, Fremden deine Idee und lass dir dann wiederum von ihnen deine Idee erklären. Meist finden andere viel einfacherer Worte und fassen den Inhalt prägnant zusammen.
Du willst mit deinem Pitch in der Regel überzeugen und die Aufmerksamkeit der Zuhörer*innen gewinnen. Hier ist Storytelling das Zauberwort. Gib nicht nur Fakten wieder, sondern erzähle eine Geschichte. Das kann z.B. bedeuten den Nutzer*in in den Fokus zu stellen, das Problem emotional zu erläutern, das Publikum interaktiv einzubinden und Fragen zu stellen, mit einem Rollenspiel zu starten, etc. Achte auf jeden Fall darauf, dass die einzelnen inhaltlichen Teile aufeinander aufbauen.
An Punkt 3 anschließend der Tipp: „Raus aus der Blase.“ Du bist wahrscheinlich Fachfrau*mann in deinem Gebiet und kennst die Thematik in- und auswendig. Dein umfassendes Wissen, die Fachsprache und die inhärenten Zusammenhänge sind nicht für jede*n logisch. Also erzähl deine Idee Fachfremden, Familie, Freunden und allen, die es hören wollen. Schreib dir die Fragen auf, die gestellt werden und filtere die Fakten heraus, die für alle logisch sind, um so deinen Pitch zu verbessern und deine Idee möglichst verständlich für verschiedene Zielgruppen zu optimieren.
Gerade, wenn mehrere Pitches nacheinander stattfinden, ist es eine Überlegung wert wie man die Idee mit Bildern, Requisiten, Video, Animationen, Interaktionen oder Rollenspielen einzigartig machen kann. Dabei nur aufpassen, dass es das Thema unterstreicht und du dich dabei wohl fühlst (auch vor Publikum). Wichtig ist, dass es natürlich und nicht aufgesetzt wirkt.
Außer ihr müsst ad-hoc im Fahrstuhl pitchen, raten wir immer zu Folien (ppt, PDF, prezi...) und wenn es nur das Logo oder 2-3 Bilder sind. Wähle ein durchgängiges Design und gestalte die Folien so, dass sie dein Gesagtes unterstützen bzw. verstärken.
Jeder Pitch sollte auf das Publikum abgestimmt sein und ein bestimmtes Ziel verfolgen. Um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen, mach dir bewusst welche Sprache du verwendest, wie viele Fremdwörter/Anglizismen du nutzt und welche Wörter eine Definition verlangen. Ziele können sein: Investoren überzeugen, Stipendiumplatz bekommen, Feedback und Meinungen einholen, Marketing, etc.
Nutzt nicht immer wieder das gleiche Pitch-Deck, sondern passt den Pitch der Zielgruppe und eurem Ziel an und setzt einen spezifischen Call to Action (CTA), also eine Aufforderung an das Ende eures Pitchs, z.B.: „Um aus unserer Idee ein nachhaltiges Unternehmen zu machen, brauchen wir Unterstützung bei der Geschäftsmodellentwicklung und der Finanzierung."
Wenn zwei oder mehr Personen eines Teams präsentieren, legt vorher genau fest, wer für welchen Schwerpunkt verantwortlich ist. Besonders wichtig ist das für Q&A-Sessions oder Feedback.Runden. So weiß jeder genau welche Fragen wer beantwortet.
Technik ist bei jeder Veranstaltung eine Herausforderung. Am besten immer vorab fragen, welche Technik vor Ort vorhanden ist und dann entscheiden wie viel Technik (Lautsprecher, Klicker, Pult, Mikrofon, Laptop, Beamer, Flipchart...) du brauchst damit dein Pitch funktioniert. Hast du ein Video oder Audio-Sequenzen oder ähnliches in deinem Pitch sprich das mit den Veranstaltern ab und probiere es vorher aus.
Lass keine Gelegenheit aus deine Gründungsidee zu präsentieren und deinen Pitch zu üben. Hier stimmt wirklich: „Übung macht den Meister.“
Viel Spaß beim Vorbereiten und Pitchen. Vielleicht sehen wir uns schon bald hier bei uns im Lab zum Pitch Training. Nächster Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2018.
Alle Infos zum Sozial & Gründer Social Startup Stipendium findest du auf unserer Website.