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Wir sind das Social Impact Lab Leipzig.

Wir unterstützen junge Existenz­gründer­*innen und Social Startups in der Start- und Gründungs­­phase mit Arbeits­­plätzen im Coworking Space, Qualifi­zierung, Beratung, Mentoring und Netz­werk.

Alltag im Social Impact Lab - Selbst & Ständig Beraterin Magda im Interview

Freitag, 25. Mai 2018

Unsere Beraterin Magda berichtet aus ihrem Alltag im Social Impact Lab. Sie erklärt, was im Programm Selbst & Ständig passiert, für wen das Programm sinnvoll ist, wen sie gerade betreut und was ihr am meisten Spaß macht an dem Job.

Wie bist du zum Social Impact Lab Leipzig gekommen?

Ich kannte das Social Impact Lab über Marcus, den Standortleiter des Labs. Irgendwann habe ich bei Facebook gesehen, dass die Social Impact gGmbH neue Mitarbeiter*innen sucht und jetzt bin ich schon seit über einem Jahr dabei.

Was genau sind deine Aufgaben als Beraterin bei Selbst & Ständig?

Ich bin Hebamme. Nur dass ich keinen Babys auf die Welt helfe, sondern kleinen Ideen, die sich entwickeln und größer und klarer werden. Ich begleite die Teilnehmer*innen dabei, ihr Gründungsvorhaben mithilfe des Business Model Canvas zu spezifizieren und einen Plan zu entwickeln, entlang dessen sie arbeiten können. Wir treffen uns am Anfang recht oft, denn da ist der Beratungsbedarf am größten. Dazu gehören auch Unsicherheiten, die Auseinandersetzung mit der Gründer*innenpersönlichkeit und die Freude daran, dass das, was wir gemeinsam ausgetüftelt haben, funktioniert. Was ich wichtig finde, ist, dass wir bei dem Prozess gleichberechtigte Partner sind und ich niemandem erzähle, was er oder sie machen soll. Es sind immer Angebote, die Entscheidung, was oder wie etwas passieren soll, liegt immer bei der Unternehmerin.

Was ist für dich das Besondere an dem Programm?

Selbst & Ständig ist für mich eine Ausbildung im Selbständig-Sein. Normalerweise ist Gründen ein oft mühsamer Weg, der mit vielen Fragen, Fallen und Fehlern gepflastert ist. Bei uns gibt es für fast jede Frage eine Antwort, was die Berater*in nicht beantworten kann, das eignen sich die Teilnehmer*innen in Workshops an oder sie lassen sich von Fachleuten aus unserem Netzwerk helfen, zum Beispiel zu Rechtsfragen oder Crowdfunding. Wir machen auch kein „Frontal Teaching“, unser Programm ist sehr individuell auf jede*n Gründer*in zugeschnitten und ein Prozess, der mit allen seinen Höhen und Tiefen intensiv begleitet wird.

Wer kommt so zu dir und für wen eignet sich das Programm?

Das Programm eignet sich für Menschen unter 30, die arbeitslos oder von der Arbeitslosigkeit bedroht sind, eine konkrete Gründungsidee haben und sich damit selbständig machen möchten. Ich glaube, dass zu uns viele Leute kommen, die sich von dem besonderen Charakter des Labs angezogen fühlen. Wir sind doch eher nett und lustig und die Lage am Kanal schadet auch nicht... Manche Teilnehmer*innen werden von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter geschickt. Sie haben zum Teil schon gearbeitet, ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlossen oder aber nichts davon. Es ist wirklich sehr unterschiedlich und es gibt nicht den oder die eine*n Teilnehmer*in.

Wie können sich Interessierte für Selbst & Ständig anmelden?

Anmelden kann man sich bei uns per Email an mich: kaminska@socialimpact.eu oder meinem Kollegen und Projektleiter Frank: lemloh@socialimpact.eu Man kann auch gerne anrufen +49 (0) 341 49566660 und hat dann höchstwahrscheinlich Lea, die Community Managerin an der Strippe, die alles weiß und Auskunft darüber geben kann, wann zum Beispiel der nächste Interessententag (Selbst & Ständig Check) stattfindet. Beim Interessententag erzählen uns die Interessenten von ihren Gründungsideen und wir geben ihnen eine Übersicht darüber, was das Programm beinhaltet und was wir von den Teilnehmer*innen erwarten. Es ist sozusagen der erste Schritt in das Programm.

Was war für Gründer*innen betreust du gerade und was sind deren größte Herausforderungen?

Yoga, Personal Branding, Doula, Motion Design, Kulturprojekte, ... – es ist ein bunter, super interessanter Strauss von Ideen und den dazugehörigen Menschen. Oder eher andersrum?

Sich selbständig zu machen ist eine komplexe Angelegenheit. Man beschäftigt sich mit den Gründungsthemen – Buchhaltung, Marketing, Akquise und vielen anderen in den meisten Fällen ja zum ersten Mal. Die größte Herausforderung ist da, mit dem Neuen umzugehen und mit der Unsicherheit, die es zwangsläufig mit sich bringt. Das gilt zwar für alle neuen Dinge, bei der Selbständigkeit kommt allerdings noch dazu, dass es ja um die eigene wirtschaftliche Existenz geht, um ganz grundsätzliche, wichtige Sachen. Damit umzugehen und Vertrauen in sich selbst (und auch ein bisschen ins Universum) zu entwickeln, ist eine echte Herausforderung.

Was sind, deiner Meinung nach, die drei wichtigsten Dinge, die angehende Gründer*innen auf dem Weg in die Selbstständigkeit bedenken müssen?

Geduld – manches dauert länger, als man denkt und es sich wünscht.

Form – die Selbständigkeit entsteht immer aus dem Bedürfnis, interessante Inhalte zu vermitteln, schöne Produkte zu verkaufen, Menschen zu helfen. Niemand gründet, um sich jeden Monat mit Buchhaltung beschäftigen zu dürfen - das gehört aber auch dazu.

Selbstsorge – auch Selbständige dürfen und müssen eine Pause machen, sich ausruhen, Hobbys haben und Freunde treffen.

Auf den Fotos seht ihr Magda mit Gründerin Gioia von Mahina - Wise Women's Temple

Sie ist aktuelle Teilnehmerin im Programm Selbst & Ständig. Vielen Dank an Gioia, dass wir die Bilder mit dir machen durften.

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