Wir unterstützen junge Existenzgründer*innen und Social Startups in der Start- und Gründungsphase mit Arbeitsplätzen im Coworking Space, Qualifizierung, Beratung, Mentoring und Netzwerk.
Montag, 12. Juni 2017
Jedes Jahr nehmen wir bis zu 12 Social Startups in unser Sozial & Gründer Stipendienprogramm auf. In 2017 haben wir im Januar schon die 5 Teams von Kohorte #9 begrüßt, die noch mitten im Programm sind. Nun war es an der Zeit neuen aufstrebenden Sozialunternehmern die Chance zu geben aus ihrer sozialinnovativen Idee ein Geschäftsmodell zu machen, von dem sie leben können. Bis 02.04. konnten sich Teams und Einzelgründer für einen Platz im Programm bewerben.
19 Gründungsideen, die die Welt besser machen sollen, sind bei uns eingegangen.
10 haben wir zum Pitch Training eingeladen
8 haben es zum Pitch-Event geschafft
5 wurden schließlich von der Experten-Jury ausgewählt.
Unsere Jubiläums-Kohorte #10 setzt sich zusammen aus den Teams: Greater form, Eye Skills, The Night Bank, Hilde Engel und Moving Ping Pong (MPP)
Eye Skills
Status: Testphase der App & Begleitmaterialien, Marktanalyse
Ben, der Initiator von Eye Skills, und sein Team wollen das DIY-Prinzip in die Behandlung von Strabismus (Schielen) bringen und so Eltern die Möglichkeit geben frühzeitig ihrem schielenden Kind zu helfen und die Fehlstellung der Augen zu korrigieren. Hintergrund ist, dass die Behandlung teuer und auch in vielen Ländern, wo die medizinische Versorgung eh schon schlecht ist, nicht existiert. Mit einer App und Begleitmaterialien will das Team Eltern empowern selbst tätig zu werden und ihren Kindern zu helfen.
The Night Bank
Status: Beta-Version der Plattform in Testphase, Zielgruppenanalyse
Das Team von The Night Bank entwickelt eine Plattform, die zu Altruismus aufruft. 2 bewährte Dienstleistungen, zum einen Spenden für soziale Projekte (UNICEF, Greenpeace…) und zum anderen das Anbieten von eigenem Wohn-/Schlafraum für Fremde (airBnB, couchsurfing) werden bei der Plattform The Night Bank kombiniert. Das Team möchte so auf lokaler aber auch globaler Ebene dazu beitragen mehr soziale Projekte, wie z.B. einen Wassertank in Afrika, zu realisieren, den sozialen Initiativen mehr Aufmerksamkeit verschaffen und auch Mensch, die nicht unbedingt Geld zum Spenden haben, die Möglichkeit geben etwas beitragen zu können.
Greater Form
Startup-Status: Unterstützer finden, langfristige Finanzierungsmöglichkeiten neben öffentlicher Förderung analysieren
Greater Form ist der Name eines Vereins, der sich seit 3 Jahren in Leipzig Grünau engagiert und einen Projektraum ins Leben gerufen hat. Dieses Angebot soll ab 2018 fest im Stadtteil verankert und als dauerhafte Anlaufstelle eröffnet werden. Der Raum soll eine Plattform zur Erforschung und für die Praxis einer lebensräumlich verankerten kulturellen und politischen Teilhabe sein. Das Anliegen des Teams ist es, selbstbestimmtes ästhetisches Forschen und Handeln von den und für die Bewohner*innen im Alltag dieser und in der Öffentlichkeit des Stadtteils zu etablieren.
„Beginnen wollen wir unsere Arbeit mit den Grünauer Kids. In unserem niedrigschwelligen, offenen Angebot zu regelmäßigen Öffnungszeiten können diese interessengeleitet zu persönlichen wie aktuellen gesellschaftspolitischen Themen künstlerisch arbeiten, durch uns begleitet ihre Themen und Kompetenzen entwickeln. Darauf aufbauend wollen wir die Bildung selbstverwalteter, thematisch spezifischerer Arbeitsgruppen unterstützen,“ erklären die Gründer*innen Lina und Philipp.
Hilde Engel
Status: Ideenphase
Hinter dem Projektnamen verbirgt sich die Idee Senioren*innen einen „Jugendclub“ zur eröffnen. Ulrike hat jahrelang als Ergotherapeutin gearbeitet und viel Erfahrung in der Geriatrie gesammelt. Aus diesen Erlebnissen und Eindrücken heraus, ist es ihr ein persönliches Anliegen ältere Menschen wieder sichtbar zu machen, ihnen eine Beschäftigung zu geben, die sie nicht wie in den üblichen „Tagespflegebespaßungsprogrammen“ zu Kleinkindern degradiert und ihnen eine Begegnungsstätte zu schaffen. Als erstes niedrigschwelliges Angebot möchte sie mit den Seniorinnen backen und sie so motivieren wieder aus ihrem Haus zu kommen und der im Alter zunehmenden Vereinsamung entgegenwirken.
Moving Ping Pong
Status: Prototyp entwickelt
Der Titel “Moving.PingPong” bezeichnet im Allgemeinen eine transportable Tischtennisplatte, die wie ein Fahrradanhänger flexibel an geeignete Stellen im öffentlichen Stadtraum gefahren werden kann. Hinter diesem rollenden Sportgerät steckt aber erst die eigentliche Projektidee: Das allseits bekannte Spiel “Ping-Pong” dient als Kommunikationswerkzeug, um Menschen unterschiedlichster Nationalitäten zusammenzubringen. Das Team möchte mit der fahrbaren Tischtennisplatte im öffentlichen Raum Begegnungen zwischen Menschen schaffen.
Seit dem 22.05. arbeiten die Teams nun bei uns im Social Impact Lab. Wir haben unsere neuen Stipendiaten mit einem Kick-Off Frühstück und diversen Inputs zu Social Entrepreneurship und Innovationsmethoden, wie z.B. Design Thinking bei uns im Lab begrüßt. In den nächsten 8 Monaten haben sich die Teams, die zumeist noch in der Ideenphase stecken, vorgenommen ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln, eine passende Rechtsform zu finden, ihr Angebot zu schärfen, ihre Zielgruppe auszudefinieren und natürlich Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen und zu finden. Aber was bedeutet eigentlich Social Startup und was unterscheidet unsere Gründer von klassischen Startups? Eines unserer wichtigsten Auswahlkriterien ist die sozialinnovative Idee. Darunter verstehen wir Lösungsansätze, die gesellschaftliche Probleme und Missstände mit unternehmerischem Denken und Handeln neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten schaffen. Die sich dabei ergebenden Wirkungsbereiche, sind sehr divers – von Bildung, Armutsbekämpfung, demographischer Wandel bis zu Lebensmittelherstellung und Energiewandel werden alle Branchen angesprochen- , was auch unsere aktuelle Kohorte wieder beweist.
Die Teams werden für die nächsten 8 Monate bei uns im Social Impact Lab Leipzig sein. Wenn ihr Fragen an uns oder die Teams habt, schickt eure Fragen gerne an: